magazin.ratgeber-eigentumswohnung.de

Finanzierung: Das beste Konzept ist oft ein Kompromiss

Mit Kredit ins Eigenheim


20. Juli 2013 / Andreas Tsilis

Für die Finanzierung eines selbst bewohnten Eigenheims gibt es fünf wichtige Finanzierungsziele. Den Finanzierungszielen entsprechen darauf abgestimmte Finanzierungskonzepte. Eigenheimern wird es in der Regel nicht gelingen, alle Ziele und Konzepte in einem schlüssigen Gesamtkonzept unterzubringen. Es gilt, Zielkonflikte in Kompromisse aufzulösen.

Mit Kredit ins Eigenheim Ohne Fremdkapital ist die Finanzierung der Eigentumswohnung kaum mäglich. Foto: Tony Hegewald / pixelio.de

Viele, die einmal einen Kredit in Anspruch genommen haben, kennen den berühmten klassischen Widerspruch: die Schulden schnellstens loswerden, bei niedrigster Belastung. Je höher der Zinssatz, desto höher muss naturgemäß die Belastung ausfallen. Eigenheimer sollten sich also vor der Finanzierung darüber Gedanken machen, was finanziell machbar ist. Es gibt fünf Punkte, die dabei regelmäßig von Bedeutung sind:

- Niedriges Fremdkapital
- niedriger Zinsaufwand
- schnelle Entschuldung
- niedrigeBelastung aus Kapitaldienst und
- hohe staatliche Förderung

Beim Kapital gilt die Grundregel „so viel Eigenkapital wie möglich, so viel Fremdkapital wie nötig“. Anzustreben ist eine hohe Eigenkapitalquote, um den Kreditbedarf nach Möglichkeit zu reduzieren. Am ehesten gelingt das, wenn sich die Gesamtkosten senken lassen. Die Fremdkapitalquote, also der Anteil der Hypothekendarlehen von Banken, Bausparkassen oder Versicherungen, sollte 80 Prozent nicht übersteigen. Die Fremdkapitalgrenze wird maßgeblich durch die nachhaltig tragbare monatliche Belastung bestimmt und damit durch das monatliche Nettoeinkommen. Steht die Höhe des Fremdkapitals fest, geht es darum, die Zinskosten zu minimieren. Wichtig: Nicht der kurzfristig niedrige Nominalzins, sondern ein langfristig niedriger Effektivzins muss das Ziel sein.

Steigende Bewirtschaftungskosten einkalkulieren

Der Nominalzins ist immer nur ein Teil der Wahrheit. Wie hoch der Zins eines Darlehens tatsächlich liegt, kann nur der anfängliche effektive Jahreszins angeben. Er ist sozusagen das Preisschild jedes Kredits – die Meßlatte schlechthin, die ein Kunde anlegen muss, wenn er die Darlehensangebote verschiedener Banken miteinander vergleicht. Der Selbstnutzer muss vor allem die Belastung aus Kapitaldienst, also die Ausgaben von Zins und Tilgung beziehungsweise Tilgungsersatz, auf Dauer tragen können. Hinzu kommt die Bewirtschaftung, die mit mindestens 2,50 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche im Monat anzusetzen ist. Belastungssteigerungen in Zukunft sollten von vornherein einkalkuliert werden, beispielsweise höhere Anschlusszinsen nach Ablauf der Zinsbindung und Steigerungen bei den Bewirtschaftungskosten.

ähnliche Artikel
Kommentar abgeben

Name

Email

Webseite (optional)



Ihre eMail wird nicht abgefragt, tragen Sie auch hier bitte NICHTS ein:

magazin.ratgeber-eigentumswohnung.de ratgeber-eigentumswohnung.de
Impressum    Datenschutz