Die eigenen vier Wände sind teuer
Steine im Goldrausch
18. Juni 2013 / Andreas Tsilis
Investoren treiben die Wohnungspreise vielerorts in immer neue Höhen. Anders als im Ausland entwickelt sich hierzulande laut Experten zwar keine gefährliche Preisblase, hier und da geht es aber bedrohlich in diese Richtung. Die Aussage des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) scheint eindeutig:
Die Preise für die eigenen vier Wände haben massiv angezogen. Marlies Schwarzin / pixelio.de
"Keine Blase in Sicht". Immobilien werden in Deutschland zwar immer teurer. Bedenken, es könne sich wie jüngst in den USA, in Spanien oder Irland eine Preisblase bilden, seien jedoch unberechtigt, so das Ergebnis einer aktuellen Studie.
Auf dem deutschen Immobilienmarkt, so fasste IW-Chef Michael Hüther die Ergebnisse der Untersuchung am Donnerstag in Berlin prägnant zusammen, seien derzeit keine Zeichen einer spekulativen Blase erkennbar.
Eine klare Sache also offenbar - einige Einschränkungen scheinen allerdings angebracht. In einigen Großstädten wie etwa München oder Hamburg gibt es Lagen und Stadtteile, in denen die Preise bereits einen bedenklichen Anstieg hinter sich gebracht haben. Sollte der Run auf Immobilien in nächster Zeit nachlassen, sagen Experten, dann könnten die Käufer, die dort auf dem aktuellen Niveau einsteigen, Probleme bekommen, erneut Preise in ähnlicher Höhe zu erzielen.
In München beispielsweise, der an den Quadratmeterpreisen gemessen teuersten Metropole Deutschlands, stiegen die Preise für Eigentumswohnungen laut IW von 2003 bis 2011 um rund 23 Prozent. In Hamburg waren es nach Angaben des Instituts im gleichen Zeitraum sogar 31 Prozent. Einer aktuellen Auswertung des Finanzdienstleisters Dr. Klein zufolge ging es in der Hansestadt allein in den vergangenen zwölf Monaten um mehr als 16 Prozent nach oben. Tendenz: weiter steigend.
Bauunternehmer treiben Preise
"Hamburg ist derzeit bundesweit ein Ausnahmemarkt", sagt Norbert Schumacher, Regionsleiter der Immobiliengesellschaft NCC Deutschland. "Sollte der Druck im Markt nicht nachlassen, steuern wir langfristig auf eine Blase zu."Die Wohnungsnot in der Hansestadt hat zwar dazu geführt, dass die Stadt mit dem politischen Projekt "Bündnis für das Wohnen" die nötigen Voraussetzungen für Wohnungsneubau geschaffen hat. Das erforderliche Volumen kann vom Baugewerbe derzeit jedoch nicht ausreichend bedient werden, sagt Schumacher. "Wir beobachten, dass die Subunternehmer in der Baubranche ihre Preise der Nachfrage anpassen und damit die Erstellungskosten für den Bauträger und letztendlich auch die Kaufpreise für den Endverbraucher enorm steigen." Die Folge: Langfristig, so die Befürchtung des Experten, könnten die Mieten mit der Preisentwicklung nicht mithalten. Die Investitionsrechnung der Investoren ginge dann nicht mehr auf.
Bezahlbarer Wohnraum wird knapp
Dass Normal-Verdiener in Top-Stadtteilen wie Harvestehude, Uhlenhorst oder Winterhude keinen bezahlbaren Wohnraum mehr finden, ist bekannt. Bis zu 15 000 Euro/qm für eine Eigentumswohnung werden dort verlangt. Neu ist, dass auch die angrenzenden Stadtteile wie Hamm, Altona oder Eilbek immer beliebter – und damit leider auch immer teurer werden. Zu diesem Ergebnis kommt der Immobilienkompass 2012 des Magazins „Capital“.Konkret bedeutet das, dass dort die Preise auf bis zu 5000 Euro je Quadratmeter in die Höhe geschossen sind. Tendenz: steigend. Auch Mieten ist nicht mehr wirklich günstig. So zahlt man in Altona oder Alstertal bis zu 14 Euro/qm.
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