Eigentum verpflichtet - auch in den eigenen vier Wänden
Eigentumswohnung? was ist das eigentlich?
20. Juni 2013 / Andreas Tsilis
Haben Sie schon einmal im Grundbuch gelesen? Nein, sollten Sie aber, wenn Sie sich eine Eigentumswohnung zulegen wollen. Denn, die "Eigentumswohnung" gibt es im rechtlichen Sprachgebrauch nicht. Kann man also gar nicht Eigentümer einer Eigentumswohnung werden?
Eigentum folgt bestimmten Regeln, rechnen muß es sich immer, Foto: Rike/pixelio.de
Im Grundbuch liest sich das so: „Miteigentumsanteil an dem Grundstück, Gemarkung X, Flur X, Flurstück X, verbunden mit dem Sondereigentum an der im Aufteilungsplan mit Nr. X bezeichneten Wohnung“. Das klingt nicht ohne Grund wider den natürlichen Sprachgebrauch. Als Eigentümer kann man (grundsätzlich) mit seinem Eigentum nach Belieben verfahren – in einer „Wohnungseigentümergemeinschaft“ geht das natürlich nicht. Stattdessen sind einschlägige gesetzliche und vertragliche Regeln, sowie die Entscheidungen der Gesamtheit der Wohnungseigentümer zu beachten. Denkbare Einschränkungen beginnen bereits bei der konkreten Nutzung der Wohnung: So darf eine Sondereigentumseinheit, die in der Teilungserklärung als „Wohnung“ bezeichnet wird, grundsätzlich auch nur als Wohnung, nicht also zum Beispiel als Ladenlokal genutzt werden. Ferner dürfen manche Veränderungen an der eigenen Wohnung nicht ohne Zustimmung der Eigentümergemeinschaft durchgeführt werden. Hinzu kommt die regelmäßige Beteiligung jedes Miteigentümers an den gemeinschaftlichen Kosten des Grundstücks und des Gebäudes (sogenanntes Haus-oder Wohngeld). Es entsteht der Eindruck: Ein „richtiger“ Hauseigentümer hat mehr Freiheiten!
Eigentum soll sich rechnen
Ist die Eigentumswohnung also nichts anderes als die Anhäufung von Nachteilen einer Mietwohnung plus den Nachteilen eines Eigenheims? Nein, denn solange man seinen finanziellen und sonstigen Verpflichtungen nachkommt und kein extrem unsoziales Verhalten an den Tag legt, kann niemand einen in der Regel aus der Wohnung hinauswerfen. Aber Mietverhältnisse lassen sich auch nicht ohne weiteres beenden. Sollte man also Mieter bleiben oder Eigentümer werden? Ob sich der Kauf einer eigenen Wohnung rechnet, hängt von vielen Dingen ab. Zuerst einmal muß man wissen dass in den meisten Fällen die Investition in Immobilien eine Lebensentscheidung ist. So banal es klingt aber man sollte vorher darüber nachgedacht haben, ob man den Großteil des Lebens an diesem Ort verbringen möchte. Der Kauf von Eigentum ist immer ein Rechenexempel. Wie sieht die Zins- und Wertentwicklung des Gebäudes und Grundstücks aus, sollte man in Zeiten von Finanz-und Wirtschaftskrise deswegen zuschlagen, weil und wenn andere Anlagenformen (Aktien etc.) weniger Rendite einfahren? Das da etwas „dran“ ist, läßt sich nicht von der Hand weisen.
Steigende Grundstückspreise
Der Immobilienmarkt boomt und Betongold hat sich bisher immer als krisensicher herausgestellt, wenn man nicht ausschließlich auf „Pump“ und zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort eingestiegen ist. Zu bedenken sind laufende Ausgaben für die Instandhaltung und die zusätzlichen Ausgaben für die Modernisierung, denn das Gebäude altert und wird an Wert verlieren, wenn es nicht regelmäßig instand gehalten und modernisiert wird. Die Kosten liegen bei knapp 2 bis 2,50 Euro pro Quadratmeter manchmal deutlich über den Nebenkosten für Mietwohnungen. Grundsätzlich ist festzuhalten: Neben der Zinsentwicklung zeigt die zukünftige Wertentwicklung der Immobilie, ob sich die eigenen vier Wände lohnen; ihre Lage ist dabei ein wesentliches Kriterium. Eine Immobilie erfordert mit zunehmenden Alter höhere Instandhaltungsausgaben. Der Gewinn liegt in den steigenden Grundstückspreisen.
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