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Die Lage ist das A und O

Eigentum im Fadenkreuz


28. Juni 2013 / Andreas Tsilis

Gespräche führen, Unterlagen wälzen, vor Ort ermitteln: Die Suche nach den eigenen vier Wänden ist Detektivarbeit. Geduld ist angesagt, um die verschiedensten Informationen zusammenzutragen, auszuwerten und sich ein Bild von der Lage zu machen. Überhaupt die Lage.

Eigentum im Fadenkreuz Für den Kauf der geeigneten Wohnung sollte man sich Zeit nehmen. Foto: Rainer Sturm / pixelio.de

Makler sprechen gleich dreifach von der „Lage, Lage, Lage“ und wissen: Sie ist das A und O. Klingt übertrieben, ist es aber nicht. Das Wohnumfeld, die Infrastruktur und die Wohnanlage nebst Grundstück sind von zentraler Bedeutung für die Kaufentscheidung und den Wiederverkaufswert. Verkäufer wissen das und stellen das in Rechnung - Kaufinteressenten sollten dies auch tun, weil und wenn das Wohnungseigentum zugleich als Vermögensanlage geplant ist oder der Altersvorsorge dient.

Besichtigen und beurteilen

Auch wenn Verkaufsprofis einen beruflich bedingten Informations- und Wissenvorsprung haben, auch Otto Normalkäufer kann den Zukunftswert der Anlage schnell und einfach recherchieren. Wie? Von besonderer Bedeutung sind die jeweiligen regionalen Gegebenheiten. Ist die Region Strukturschwach, herrscht eine überdurchschnittlich hohe Arbeitslosigkeit, gehen die Einwohnerzahlen zurück? Dann sieht es möglicherweise düster aus für einen lukrativen Wiederverkauf. In größeren Wohnanlagen erlauben mehrere leerstehende Wohnungen den Schluß auf eine geringe Nachfrage und schwer verkäufliche Wohnungen. Finger weg! Andererseits: Ein Gebäude ruhig am Waldrand gelegen, mit grandiosem Tal- und Seeblick, das Stadtzentrum fußläufig erreichbar und mit einer Autobahnauffahrt um die Ecke – solch ein zum Verkauf stehendes Gebäude lässt sich schwerlich finden. Es heißt, sich Zeit zu geben und möglichst viele Besichtigungstermine wahrzunehmen. Tipp: Ins Auge gefasste Wohnanlagen nicht nur am Wochenende besichtigen, sondern zur Arbeits-und Geschäftszeit, sowie am Abend. Wenn das Objekt in die engere Wahl kommt, einen Architekten oder Baufachkundigen mitnehmen, um mögliche Defizite und Schäden zu entdecken; besichtigt werden sollte sowohl Wohnung als auch Gemeinschaftseigentum. Den Blick von oben liefern Satellitenaufnahmen in hoher Auflösung, zum Beispiel bei Google maps und Google Earth. Bei der „Innenschau“ liegt ein Fokus auf dem Zuschnitt und der Ausstattung der Wohnung. Deckt dieser den jetzigen Bedarf, sind kleinere Umbauten erforderlich und möglich, wenn sich beispielsweise die familiäre Situation ändert?  Hinsichtlich der technischen Haus- und Wohnungsausstatung empfiehlt sich ein Vorgehen nach Checkliste. Ein Muster ist hier hinterlegt.

 

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